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Inventar Nr.: GS 20304
Werktitel: Portraits des Archeveques, Cardinaux, Savans et Artistes, Klebeband mit Druckgraphik, insgesamt 69 Stiche
Beteiligte Personen:
Stecher:mehrere Beteiligte
Bartholomäus Kilian (1630 - 1696)
Jean Morin (um 1600 - 1650)
Inventor:mehrere Beteiligte
Philippe de Champaigne (1602 - 1674)
Robert Nanteuil (1623 - 1678)
Datierung:
Entstehung der enthaltenen Stiche:1590 - 1830 (geschätzt)
Träger: Ledereinband
Maße: 53,7 cm (Höhe)
38 cm (Breite)
3,5 cm (Dicke)
Anmerkungen:
Kommentar: Der Band ist in Leder gebunden. Auf den Buchdeckeln bilden Goldlinien drei Rahmen mit Trapezteilung und ein Mittelfeld. Die äußeren Ecken des Mittelfeldes und der inneren beiden Rahmen sind mit Lilien versehen. Das Leder der äußeren beiden Rahmen ist hellbraun, das des inneren dunkelbraun. Das Mittelfeld ist marmoriert. Der Rücken mit acht Bünden trägt ein rotes Titelschild. Die Felder zwischen den Bünden sind mit kleinen goldgeprägten Bordüren und Blumen verziert.
Das dreiseitige Inhaltsverzeichnis wurde von Friedrich Wilhelm Strieder (1739 – 1815) angelegt und sieht vier Spalten für Folio, Titel, Inventoren und Stecher vor. Der letzte Stich auf fol. 70, der nach 1815 und somit nach dem Tod Strieders entstand, wurde von anderer Hand eingetragen.
Die Porträts von Antonio Barbieri (fol. 14) und Jules Mazarin (fol. 15) sind von derselben Hand mit den Namen der Dargestellten versehen worden, wobei Mazarin versehentlich als „Le Cardinal Richelieu“ identifiziert wurde. Rudolf Hallo erwähnt, dass Rudolf Erich Raspe (1736 – 1794) manche Porträtstiche mit Namensbeischriften versah, darunter Mazarin und Richelieu. Vgl. Rudolf Hallo: Rudolf Erich Raspe. Ein Wegbereiter von deutscher Art und Kunst. Stuttgart 1934, S. 52, Anm 33. Die beiden Bezeichnungen weisen Ähnlichkeiten zur Schrift von Raspe auf und könnten von ihm stammen. Sie müssten demnach aus den Jahren 1767 – 1775 stammen, als Raspe als Kustos des Kunsthauses angestellt und auch für die Bibliothek zuständig war.
Foliierung: Die Foliierung ist mit Feder in Braun eingetragen. Auf fol. 69 und 70 ist sie mit Graphit und von einem anderen Schreiber eingetragen worden.
Buchblock: Möglicherweise wurde der Einband wiederverwendet. Darauf lassen u.a. die Reste des Buntpapiers am Einband Vorderdeckel innen schließen. Auch harmoniert der aufwendig gestaltete Einband nicht ganz mit den teilweise unsauber geschnittenen Papierbögen, dem gelben Farbschnitt des Buchblocks und den unterschiedlich großen und weniger sorgfältig eingebundenen Buchseiten. Die Mehrzahl der eingebundenen Seiten sind leicht blaustichig. Fol. 17-22, 24-26, 28-38, 58-60, 70 haben eine andere Papierqualität und sind zum Teil kleiner als der restliche Buchblock.



Letzte Aktualisierung: 29.09.2021



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