Inventar Nr.: GS 20320
Werktitel: Recueil de Watteau. II. Part., Stichwerk mit Druckgraphik, insgesamt 219 Stiche
Beteiligte Personen:
Inventor:Antoine Watteau (1684 - 1721)
Stecher:François Boucher (1703 - 1770)
mehrere Beteiligte
Datierung:
Publikation:1728 (nach Werkverzeichnis)
Träger: Halbledereinband
Maße: 35,5 cm (Breite)
5,5 cm (Dicke)
50,5 cm (Höhe)
Anmerkungen:
Kommentar: Es handelt sich um einen mit gesprenkeltem dunkelbraunen Kleisterpapier beklebten Pappband mit Lederecken, Lederrücken und rotem Titelschild. Die Felder zwischen den sechs Bünden sind mit Blütenstempeln verziert.
Auf dem Vorsatzblatt befindet sich ein Eintrag von Johann Georg Freese (1701 - 1775), Hofmaler und Intendant der Gemäldegalerie Wilhelms VIII.: „Estampes de Watteau / seconde partie, qui contient 218. pieces. / depuis 133. jusqu'à 350. avec une piece sans numero. / 1746.“ (Drucke von Watteau zweiter Teil, der 218 Stück enthält. von 133 bis 350. mit einem Stück ohne Nummer. 1746).
Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um den zweiten Band der „Figures de différents caractères, de Paysages, et d'Etudes dessinées d'après nature par Antoine Watteau“, der erstmals 1728 von Jean Audran und François Chéreau herausgegeben wurde. Der erste Band erschien 1726 (vgl. Inv.-Nr. GS 20319). Beide Bände bilden zusammen mit dem zwei Bände umfassenden „L‘Œuvre gravé“ nach Gemälden Watteaus den „Recueil Jullienne“ (vgl. Inv.-Nr. GS 20390 und GS 20389). Initiator des Projektes war Jean de Jullienne, Freund und Mäzen Watteaus. Für die „Figures de différents caractères“ wählte er Zeichnungen Watteaus aus seiner eigenen und anderen Sammlungen aus und ließ diese von 14 Künstlern stechen. Einige Radierungen schuf Jullienne selbst. Der zweite Band umfasst 219 Stiche, die durchnummeriert sind mit Ausnahme des Blattes zwischen Nummer 269 und 270, das im vorliegenden Band ans Ende der Folge gesetzt und mit Bleistift „351“ nummeriert wurde.
Vgl. Tillerot, Isabelle: Graver les dessins de Watteau au XVIIIe siècle, in: Delapierre, Emmanuelle (Hrsg.): Quand la gravure fait illusion. Autour de Watteau et Boucher. Le dessin gravé au XVIIIe siècle. Ausstellungskatalog. Valenciennes, Musée des Beaux Arts. Roubaix 2006, S. 27-31;
Sahut, Marie-Catherine; Raymond, Florence: Antoine Watteau et l’art de l’estampe. Ausstellungskatalog. Paris, Musée du Louvre. Paris 2010, S. 35-75.
Foliierung: Die Seiten sind nicht foliiert.
Montierung: Die Stiche sind eingebunden.
Buchblock: Die Seiten weisen die folgenden beiden Wasserzeichen auf: „IHS mit Kreuz und Herz im Kreis“ und „T [Brunnen] D“. Der Band ist mit einem Sprengschnitt in Rot und Blau versehen.


Literatur:
  • Hallo, Rudolf: Das Kupferstichkabinett und die Bücherei der Staatlichen Kunstsammlungen zu Kassel. 2. veränderte Aufl. Kassel 1933, S. 16, Kat.Nr. Ecole françoise, Nr. 3.
  • Lukatis, Christiane: "allerhand Kupferstiche und Zeichnungen berühmter Meister". Die Landgrafen von Hessen-Kassel als Graphiksammler. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 104 (1999), S. 131-154, S. 136.
  • Brakensiek, Stephan: Vom "Theatrum mundi" zum "Cabinet des Estampes". Das Sammeln von Druckgraphik in Deutschland 1565-1821 (Studien zur Kunstgeschichte 150). Hildesheim/Zürich/New York 2003, S. 399-400.


Letzte Aktualisierung: 25.11.2020



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