Inventar Nr.: GS 19343
Werktitel: Cabin des Beau Arts, Stichwerk mit Druckgraphik und Text (Typendruck), insgesamt 15 Stiche
Beteiligte Personen:
Stecher:Johannes van den Aveele (1655 - 1727)
Stecher der Vorlage:mehrere Beteiligte, Kopie nach
Inventor:mehrere Beteiligte
Autor / Verfasser:Charles Perrault (1628 - 1703)
Verleger:Gerard Edelinck (1640 - 1707)
Datierung:
Publikation:1693 (Typendruck (Titelblatt))
Träger: Ledereinband
Maße: 29,8 cm (Höhe)
39,5 cm (Breite)
2 cm (Dicke)
Geogr. Bezüge:
Verlagsort: Paris
Anmerkungen:
Kommentar: Der Band ist in gesprenkeltes Leder gebunden. Die Buchdeckel sind mit einem Rahmen aus doppelten Goldlinien und Blumenstempeln in den Ecken versehen. Der Rücken mit sieben Bünden ist mit goldgeprägten Blumen und Ranken verziert.
Der Band enthält das Stichwerk „Le Cabinet des Beaux Arts“, in der 1693 von Gerard Edelinck in Paris verlegten Ausgabe. Es umfasst Beschreibungen der Deckengemälde des Kunstkabinetts von Claude Perrault in Paris und die dazugehörigen Reproduktionsgraphiken. Die Ausstattung des Kabinetts, an der zahlreiche Künstler beteiligt waren, wurde nach neuesten Erkenntnissen zwischen 1686 und 1690 geschaffen. Die ersten Entwürfe entstanden aber bereits 1680. Die Gemälde haben sich nicht erhalten. Bei dem vorliegenden Stichwerk handelt es sich um eine Kopie nach der 1690 von Edelinck verlegten Ausgabe des „Cabinet des Beaux-Arts“. Bis auf die Vignette auf Seite 42 wurden alle Platten wohl von Johannes van den Aveele nachgestochen (vgl. Meyer, Julius (u.a.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leipzig 1887, S. 461, Nr. 22). Die im Original ebenfalls gestochenen Textseiten wurden hingegen durch Typendruck ersetzt. Im Rijksmuseum befindet sich eine 1695 von Edelinck verlegte Ausgabe, bei der ebenfalls die Kopien verwendet wurden (Inv.-Nr. BI-1917-383). Zur Edition von 1690 vgl. das Exemplar in Paris, Bibliothèque nationale de France (Inv.-Nr. RES-V-504). Vgl. Marie-Pauline Martin: "Le Cabinet des Beaux-arts de Charles Perrault : le monument d’un Moderne". In: La Revue de l’art (2015), Nr. 190, S. 9-18.
Auf der ersten Seite des vorliegenden Bandes befindet sich ein handschriftlicher Vermerk, dass der Band aus der Bibliothek von Prinz Georg von Hessen-Kassel (1691 - 1755) stammt („De la Bibliotheque de S: A: Se Monseigneur le Prince George / Landgrave de Hesse“). Der jüngste Sohn von Landgraf Carl bliebt unverheiratet und kinderlos. Möglicherweise wurde der Bestand seiner Bibliothek nach seinem Tod in die Sammlung der Landgrafen eingegliedert.
→ https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b86262227
Foliierung: Die Stiche nach den einzelnen Gemälden sind mit Bleistift von 1 bis 11 bezeichnet worden.
Montierung: Die Seiten sind eingebunden.
Buchblock: Der Band ist mit einem roten Sprengschnitt versehen.


Literatur:
  • Hallo, Rudolf: Das Kupferstichkabinett und die Bücherei der Staatlichen Kunstsammlungen zu Kassel. 2. veränderte Aufl. Kassel 1933, S. 10, 16, Kat.Nr. Ecole françoise, Nr. 7.


Letzte Aktualisierung: 29.09.2021



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